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Miscellanea

A PROPOS - Buddhismus
von Emmo Diem
 
Bei Buddha`s Lehre handelt es sich in der Urform mehr um eine Philisophie und um praktische Anweisung zur Überwindung des Leidens. Dabei erklärt sich Buddha nicht als Gott, sondern als Künder einer Weltordnung (Dharma), der er vier Wahrheiten beifügt.
 
1) Alles Leben ist Leid. Auch die Annehmlichkeiten  des Lebens sind ohne Wesenskern.
2) Die Ursache alles Leidens ist mit der Gier nach Leben verbunden.
3) Die Aufhebung dieser Gier beendet das Leiden.
4) Der Weg zur Aufhebung des Leidens führt über einen achtfachen Weg der Selbstzucht.
 
Buddhas erste Anhänger stammten aus dem Adelsstand, der die "neue Lehre" unterstützte,
was bald auch den Bau von Mönchsklöstern ermöglichte. Das verhalf diesem Philosophen
auch zu einer Reihe von Ehrentiteln wie "Tathagata" (= der So-Gekommene oder So-
Gegangene, einer Bezeichnung für Buddhas, die vor ihm lebten und nach ihm kamen) und
" Shakyamuni" (= Weiser aus dem Geschlecht der Shakyas) und der Bezeichnung
"Buddha" (= der Erleuchtete). Dazu kommt " Gautama", der Familienname des
historischen Buddhas.
Das alles - samt eines durchdachten Lehrgebäudes - wäre nun modernen Menschen ein
interessanter Modus vivendi gewesen, wenn nicht ähnlich wie bei Jesus Christus einige
Auserwählte und das Volk ihn rasch zu göttlichen Ehren erhoben hätten.
Dabei soll Buddha, als er sterbend in den Armen seines Vetters Ananda lag, folgenden
Satz gesprochen haben: Sorgt euch nicht um meinen Nachfolger. Die Lehre soll den
Buddhismus tragen!
Doch schon bald kam es im Getriebe der Wiedergeburten, die eigentlich im "Nirvana"
(= Beseitigung der Unwissenheit, Verwirklichung der absoluten Wahrheit und ewigen Ruhe) hätten enden sollen, zu Störungen. Auf der Suche nach den alten Göttern, die Buddah über Bord geworfen hatte, stieß man auf die "Upanischaden" (= geheimen Sitzungen). Das waren philosophische und theologische Abhandlungen, die um 800 und teilweise noch früher als Teil der "Veda" (= Wissen) in Schriften der "Brahmanen" (= höchste Kaste der Inder) auftauchten. Dort ereiferten sich Religionsdiener über das Absolute, das Asexuelle und das Numinose, das mit dem Menschenverstand nicht zu begreifen ist. Dieses Etwas bezeichneten sie als Weltseele, die als "Atman" (= Wesenskern) auch im Menschen vorhanden ist. Dieses Atman kehrt am Ende der Wanderungen wieder ins Ur-Eine zurück. Damit war das spätere Nirvana des Gautama-Buddhismus bereits vorgegeben.
Das alles beschreibt einen religiösen Status, den sich Religionsgründer bis heute gerne zunutze machen. Es kommt zu einer Art Consecutio temperorum (= Zeitenfolge) respektive einem angenehmen Hinüberrutschen von Vorzeit-Ideen in eine neue Gedankenpyramide.
 
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