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Miscellanea

A PROPOS - "David und Goliath" oder Glossen um ein goldenes Kalb / Teil II
von Emmo Diem
                                                                                                                            
Der 3. und jüngste Schöpfungsbericht "ist schon ein Stück Propaganda", meint
der Wissenschaftler Langbein. Moses (Genesis) 1. Buch, Kapitel 1, Vers 14-16.
Gott spricht: "Lichter sollen am Himmelsgewölbe sein, um den Tag und die Nacht zu
unterscheiden. Dieses Licht soll einZeichen zur Bestimmung von Festzeiten, von
Tagen und Jahren sein". Das war der 4. Tag.
Damit soll bewiesen werden, dass die Bibel (egal ob es das Alte oder das Neue
Testament betrifft) kein Buch aus einem Guss ist, sondern das Resultat "von Texten
unterschiedlichen Alters, verfaßt von verschiedenen Autoren unterschiedlicher Herkunft:
Zu einer Collage zerschnitten und zu einem neuen Gesamtbild zusammengefügt".
Damit soll nicht gesagt sein, dass ich mich über das Judentum und seine 613 Regeln,
Gebote und Verbote, sowie den Dekalog bösartig äußern möchte.
Ich gebe nur zu bedenken, dass auch Hamurabi (König von Babylon), der einen
Einheitsstaat in Mesopotamien ins Leben gerufen hat, ähnliche moralische Begriffe in
Stein einmeißeln hat lassen, die der ältesten Gesetzessammlung der Welt entsprechen.
Zufälliger Weise decken sich seine Vorstellungen ziemlich genau mit dem Dekalog.
Nun glaube ich kaum, dass zwischen dem Wüstenscheich Abraham und dem fort-
schrittlichen Regenten eines Kulturvolkes eine besondere Beziehung bestanden hat.
Merkwürdig ist nur die Tatsache, dass der Gesetzesstein des Hamurabi tatsächlich
gefunden wurde, vom Dekalog des Moses nur die Bibel erzählt. Das und vieles andere
wie z.B.: ob die Verehrer des Gottes Jahwe, dem die Kanaanäer noch das EL ihres
obersten Schöpfergottes vorangesetzt haben, (woraus dann bei den Juden "El Jahwe"
wurde) wirklich Monotheisten waren, auch das ist ziemlich fraglich. Aber ich möchte
weder über die Tradition, noch über die Juden etwas Unrechtmäßiges sagen. Hat doch das Judentum eine Reihe von Größen auf dem Gebiet der Kunst, der Musik und Geisteswissenschaften hervorgebracht, und gehört ohne Zweifel mit zu den Baumeistern des Abendlandes.
Wenn mich dabei etwas stört, so ist es lediglich die Überheblichkeit einer gewissen Art von Zeitgenossen, die auf Grund ihrer Auswahl durch den Allmächtigen, sich konsequent in die erste Reihe von staatlichen Positionen drängen und Alte und Junge für einen Holocaust verantwortlich machen, den der Großteil des Volkes nie gutgeheißen hat.
Denn damit werden vielen Menschen Schuldgefühle zugeordnet, für die sie nicht zuständig sind.