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Miscellanea

A PROPOS - Revolution statt Evolution / II
von Emmo Diem                                                                                                                             
 
Ich blättere also im Buch der Kulturen der Ägypter. Auch hier findet man Weltanschauungen, die erst
spät den Gläubigen Freude bereiten.
Im Amduat, einem Jenseitsbuch wird behauptet, dass der Weg in "höhere oder tiefere Sphären" von
Torhütern bewacht wird und deshalb gefährlich sei. Aber schon ein wenig später spricht Nut, die
Himmelsgöttin des alten Kulturvolkes: "Ich will dich aufs Neue gebären und zwar in Verjüngung".
Nach einer weiteren Periode heißt es bei Osiris (Gottheit des Jenseits): "Ich bin eine Macht, die das
Fortleben nach dem Tode sichert". Dieser bekannteste Herr der ägyptischen Heerscharen bringt
demnach den Menschen bereits das ewige Heil. Ein letztes Gericht hat es auch schon gegeben,
wobei das Herz des Toten von Anubis auf seine Güte überprüft und der Schreibergott Thoth das
Resultat der "Veranlagung" festhält.
Schreiten wir in Ruhe und Entspannung zu den Griechen und Römern weiter. Dort werden zunächst
Götter vermenschlicht, später aber die Kulte spezifiziert und gehoben. Trotzdem wird derjenige, der
nicht als Eingeweihter gilt, vom Beherrscher der Toten abgelehnt. Das führt einerseits dazu, dass der
Mensch es mit der Angst zu tun bekommt, andererseits der Erdenbürger nach den besten
Möglichkeiten sucht, um das Leben zu genießen. Aber Menschen und Sekten waren auch später um
die Weiterführung der Evolution bemüht. Zum Beispiel im Sinne des Kybele-Kultes. Kybele war die
große griechische Göttermutter.                                                                                                                         
 ägyptische Gottheit
 
Hier wurde angeregt, sich in ein teilweise mit Bohlen abgedecktes Loch zu begeben, über dem ein Stier rituell geschächtet wurde. Schächten nennt man das Töten eines Tieres durch ausbluten. Eine "angeblich" besonders humane Art des Umbringens.
Dieser Modus wird heute noch bei den Juden und im Islam praktiziert. Auf diese Weise soll das
herabrinnende Blut, das auch getrunken wurde (siehe: Abendmahl unter beiderlei Gestalten), dem
Gläubigen ein Unterpfand für die spätere Auferstehung sein. Auch hier gab es um die Zeitenwende
einen Gott, der litt, starb und auferstanden ist. Solche Überlegungen scheinen uns heute fremd,
wurden aber unter anderen Vorraussetzungen teilweise auch vom Christentum übernommen.
Damit glaube ich einiges aus den Mysterienkulten weitergegeben zu haben. Sicher kann man solche
Gepflogenheiten beliebig bei den Naturvölkern, den Kelten und Germanen weiterverfolgen.
Da ich aber diesen Artikel nicht unangemessen vergrößern möchte, verweise ich eventuelle
Interessenten auf das Schriftentum von Hans-Jürgen Wolf und Franjo Terhart. Nach diesem Ausflug
in das Altertum möchte ich wieder in die Gegenwart zurückkehren, denn Gerhard Maria Wagner wird
nun wieder in das geliebte Windischgarsten zurückkehren. Denn der niedere Klerus und der Kardinal,
haben ihn entsprechend (ob seiner Äußerungen) abgemahnt (von 35 Dechanten waren 31 gegen
Wagner). Als treuer Diener seiner Herren, hat er die ehrenvolle Berufung zum Weihbischof von Linz
an den Papst zurückgegeben, was dieser auch angenommen hat. Trotzdem muss man den Land-
pfarrer ob seiner Tat bewundern. Ein Aufatmen ging sichtlich durch die Reihen der Bevormundeten.
Nun wird die Kirche ein wenig Gras über die peinliche Sache wachsen lassen, und die Herren
Bischöfe und Ausleger des Kirchenrechtes werden zunächst im Nirvana in Deckung gehen.
 
 griech. Göttermutter Kybele
Irgendwie erinnert diese Gegebenheit an den Faustmonolog, der so lautet:                                              
  
"Hab nun, ach! Philosophie,
Juristerei,
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.....
Und sehe, dass wir nichts wissen können!
Das will mit schier das Herz verbrennen!"
Ich aber möchte die letzten beiden Zeilen des begnadeten Goethe etwas abändern und im Sinne der Kirchenfürsten bemerken:
"Und sehe, dass diese nichts ändern wollen.
Drum hilft den Edlen kaum, ihr schmolln!"
Der alte Herr Geheimrat möge mir diese Frechheit verzeihen.