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Miscellanea


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DAS UMFELD VON DR. JEKYLL UND MR. HYDE /2
Reminiszenzen einer Schottlandreise

Beobachtungen von Emmo Diem
 

 Gretna Green, die Hochzeitsschmiede
Mit denen machten wir in der Nähe von Carlisle Bekanntschaft, wo wir auf den Hadrianwall stießen, den der römische Kaiser 122 nach Christus errichten ließ. Bis heute findet sich hier die Trennlinie zwischen Alt-England und den Weidegründen der Schotten. Dort dürfte auch der schöne Prinz Charles Edward aufmarschiert sein, als er
nach dem Tode von Maria Stuart (1587) sich und den Schotten das Königtum
zurückerobern wollte. Das war vergebene Liebesmüh. Denn Nachkommen der
Tudor (1485 – 1603) waren nicht zu verdrängen.

In Gretna Green, nur wenige km vom Hadrianwall entfernt, lernten wir die Skoten
als einfallsreiches Volk, von einer neuen Seite kennen. – In einer Schmiede
konnte sich bis 1856 jeder (ohne Papierkram) rechtswirksam trauen lassen.
Notwendig waren nur 2 Zeugen, die leicht mit Hilfe von Whisky zu bekommen
waren. Damit wurden Eltern, die gegen eine Hochzeit rebellierten, rasch
ausgeschaltet.

Kein Reisender, der sich im Anmarsch auf das Gebiet der Pikten und Kaledonier
befindet, wird sich den Spaß mit der Nessie (Iverness/Urquhart Castle) entgehen
lassen. Man sucht hiezu die Wasserplatte im Bereich von Urquhart Castle auf,
um ein Foto von einer uralten Seeschlange zu schießen. Natürlich sollte dieses Tier nicht beleidigt , sondern mit dem Titel „Plesiosaurus“ angesprochen werden. Anderenfalls zeigt sich das Scheusal nicht.

Während der Saure-Gurkenzeit taucht das Monster der Vorzeit planmäßig jedes Jahr auf, was
in erster Linie den Tourismus freut. Viele meinen, die 20 m lange Seeschlange schon gesehen
zu haben. Dieses Ungeheuer wurde schon mit Unterseebooten gejagt. Aber immer wieder soll
dieser Saurier im Schlamm in Deckung gehen. Eines der interessantesten Nessie-Bilder
stammt aus den Jahren 1933/1934. Damals gerieten Zeitungen total aus der Fassung. Hatte
man doch 20.000 Pfund für das beste Bild versprochen. Bis dann eines Tages der Zirkus-
direktor Bertram Wills gestand, dass die Seeschlange in seinem Stall zu finden sei. Damit
konnte die Jagd weitergehen.

Wir aber sind nach Edinburgh zurückgefahren, wo Jekyll und Hyde ansässig waren. Das taten
wir aus mehreren Gründen:
Ad1) um ein berühmt, berüchtigtes Stück der Stadtgeschichte kennenzulernen
Ad2) es nun an der Zeit war, sich näher mit dem Duo Jekyll und Mr. Hyde zu befassen und
Ad3) uns die Herrn vom Stadttheater Fürth versprochen hatten, das oben erwähnte Musical
von Frank Wildhorn vorzuführen.

 Nessie,der Plesiosaurier

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