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DR. JEKYLL UND MR. HYDE

Eine Replik von Emmo Diem
 
Der Begriff Replik, welcher sich von der romanischen Sprachidentität ableitet, lässt sich in zwei Teile zerlegen. In das RE (= zurück) und das Verbum PLICARE (= auseinanderfalten). Das entspricht einem Einspruch, der kann über das Recht, aber auch im Bereich von Kunst und Management gewährt werden. H i e r habe ich das Musical Dr. Jekyll und Mr. Hyde vor Augen, wobei mit dem Management (lat. = manus agere) das „an der Hand führen“, und nicht „das Gängeln an der Nase“ gemeint sein dürfte. Letzteres kommt daher, dass jene Herrn, die in der Kunst tätig sind ihre Kompetenz eher vom Reingewinn, denn von der Kunst her betrachten.

Um es kurz zu machen: Die Co-Produktion der Veranstalter (Stadttheater
Fürth mit dem Euro-Studio Landgraf) war eine herbe Enttäuschung. Allein
aus diesem Grund wäre es gar nicht notwendig gewesen (per Lautsprecher)
zusätzlich zu betonen, dass audio- und visuelle Mitschnitte der Aufführung
unerwünscht seien. Denn jedermann, dem es möglich war einen Blick in die
verschiebbaren Wände der düsteren Bühnenkonstruktion zu werfen, ahnte
bereits Böses. Dieser Eindruck wurde durch die übersteuerten Ton-
pyramiden links und rechts der Bühne nicht besser. Nun könnte man sagen,
dass der leitende Tonmeister anhand der Gegebenheiten des Theaters
nichts Besseres liefern konnte. Dem ist aber nicht so. Ich erinnere nur an
Paul Burkhards „Feuerwerk“, das einige Monate vordem über die Bühne
ging. Hier war die Aussteuerung und das Arrangement des Quintetts um
Prof. Zettl gekonnt weitergegeben worden. Bei Dr. Jekyll und Mr. Hyde von
F. Wildhorn und dem vierfachen Aufwand an Orchesterleuten war das nicht
der Fall. Auch habe ich kaum jemals eine Gruppe von Musikern gefunden,
die so teilnahmslos ihren Part zu Gehör brachten. Oder lag das nur an der
Bearbeitung von Kim Scharenberg und Heiko Lippmann?

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