MISCELLANEA
BRÜSSEL /3
Von Emmo Diem
E) DIE FARCE DER SPRACHEN UND DIE LAUFENDE REBELLION IM
WECHSEL VON JAHRHUNDERTEN
Dieses Verständnis und andere Faktoren versucht man mit Hilfe des sechs-
monatlichen Wechsels der Mitgliedsländer, abzufedern.
Allein über diesen Aufwand könnten viele Beobachter Dutzende von Artikel
schreiben. – Ich begnüge mich mit einem Ausspruch von Henry Kissinger:
„Wir beobachten in Europa ein sehr seltenes historisches Ereignis:
Eine Region verteidigt nicht seine Außengrenzen, sondern öffnet sie
stattdessen. Das hat es seit Tausenden von Jahren nicht mehr gegeben.“
EIN HISTORISCHER ABRISS ZUR GESCHICHTE BELGIENS
Keltische Belgen wurden in den Jahren 57 – 52 vor Christus unterworfen.
Die gaben dem Landstrich den Namen.
Als Provinz wurde diese Domäne zuerst von Caesar publik gemacht, der die Wurzel des Geschehens vermutlich im indoeuropäischen BHEIGH (= zornig) fand.
Schon seit der Ersterwähnung (966) entwickelte sich Brüssel zu einem Zentrum.
Im 12. Jh. wurde der Ort zum Kernland des Adels von Brabant; später ein Teilgebiet burgundischer Herrschaft.
Um 1369 nahm die vielschichtige Verflechtung der mittelalterlichen Territorien ein Ende, als der burgundische Thronfolger eine Erbtochter aus Flandern, einer Grafschaft an der Nordsee heiratete.
Ab 1477 entwickelte man sich habsburgisch.
Nach der französischen Besetzung (1790) wurde das Territorium den Vereinigten Niederlanden zugesprochen.
1830 kam es zur Unabhängigkeit Belgiens.
Henry Kissinger, Außen-
minister der Republikaner
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