MISCELLANEA
BRUNO, DER VOR SEINER HEILIGSPRECHUNG STEHT /2
Überlegungen von Emmo Diem und Ähnlichdenkender
Aus blendender Ego-Manie ist man in den dreißiger Jahren sicher nicht Berufspolitiker geworden, da zu diesem Zeitpunkt sich langsam der Untergang der Sozialdemokratie das erste Mal angekündigt hat, da der österreichische Faschismus bereits in den Startlöchern stand.
Weiter schreibt Reimann (1915 - 1996), der Geschichte und Germanistik studiert hatte, und sich ab dem Herbst 1938 bereits in einer Widerstandsgruppe wohlfühlt, die hauptsächlich dem katholisch-konservativen Lager angehört. - Das alles war problematisch.
Hieß diese Gruppe anfangs Deutsche Freiheitsbewegung, so wurde dieselbe bereits 1939 umbenannt.
Reimanns Schriften, insbesondere die Serie JUDEN IN ÖSTERREICH (Kronenzeitung von 1972 - 1974) waren bereits Gegenstand der Antisemitismus-Forschung geworden.
DER VERBUND der UNABHÄNGIGEN (VdU)
Ihre Gründung fand im März 1949 statt, wobei Viktor Reimann neben H.A. Kraus eine bevorzugte Rolle spielte. Beantragt wurde bei der Wahl von 1953 eine Erneuerung der Partei in Richtung der rechtskonservativen Abspaltung der ÖVP, wobei dieses Aufreißen des bürgerlichen Lagers nicht aufging.
Rasch mündete der Verband in die FPÖ und die ist heute neben der stets drängenden Partei des Sebastian Kurz und der SPÖ, die auf der Stelle tritt (Umfrage von Ende November 2018/Österreich) zur einzigen Gemeinschaft mit Zukunft geworden. - Die Startschwierigkeiten der SPÖ bewerten heutzutage Zeitungen im Allgemeinen schwach bis desaströs.
DER AUFSTIEG KREISKYS SAMT WENDEMANÖVERN
Aber zu dem Arbeiterführer und Einzelgänger schreibt weiter Christoph Hirschmann: "Bruno
hatte es mit seinem Vater Max (1876 - 1944), dem wohlbestallten Direktor eines Wollkonzerns,
der noch dazu Jude war, im Umfeld seiner Mitschüler nicht leicht."
Dazu kam die Intellektuellenfeindlichkeit der jungen Arbeitergenossen Ferdinand Nothelfer und
Heinrich Matzner, die Bruno in ihre Mitte genommen hatten: "Du gehörst eigentlich gar nicht zu
uns. Für dich gibt es die Vereinigung andersgearteter Mittelschüler."
1929 maturiert Kreisky am Bundesrealgymnasium in der Radetzkystraße.
Otto Bauer, ein Arbeiterführer nötigte den Jungen mit den Worten: "Die Partei braucht gute
Juristen, von deren Gattung zu wenige existieren."
Dabei übersehen die meisten Historiker, dass die Juden bis dato mit Hingabe immer wieder
den Antisemitismus aus der unteren Schublade holen, den sie mit merkwürdigen
Erklärungen wach halten.