MISCELLANEA
So, und möglicherweise ähnlich sieht Friedrich Nietzsche sein Hauptwerk.
Dort öffnet sich ein Füllhorn von Gedanken und tut das nicht in Anbetracht eines organisierten Zustands und schon gar nicht wegen einer längst entschwundenen Ära.
Das, von 1883 bis 1885 erarbeitete Hauptwerk „Also sprach Zarathustra“ gehört zu den bedeutendsten und inspirierendsten Werken deutscher Literatur.
Rezensenten und Ähnlichdenkende müssen dazu von einem Berg zu den Menschen hinabsteigen. Verwundert stellen die fest, dass unterdessen der vielzitierte, oberste Gott verstorben ist.
In vielen Büchern und Artikeln des reichen Nachlasses hat Nietzsche die Umwertung der Werte „Jenseits von Gut und Böse“ (1886) eingebracht, in der „Genealogie der Moral“ (1887) und im autobiographischen „Ecce homo“ (1888) weitergeführt sowie im „Willen zur Macht“ Neues angedeutet.
In diesem Schriftenstrom wächst der Deutsche zum genialen Sprachschöpfer, zum Philosophen und Essayisten, der wissenschaftliche Momente künstlerisch überantwortet.
Von seiner lyrischen Ader möchte ich erst am Ende meines Artikels Zeugnis ablegen.
EIN ARTIKEL FÜR DIE
MEISTEN UND FÜR
KEINEN
Von Emmo Diem
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