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ETHIK und BARBAREI /3

Eine Quellenstudie
Von Emmo Diem

Diese sogenannte Verworfenheit (Barbarei) kann aus zwei Quellen gespeist werden:

A) Aus dem primären Umfeld einer Natur, die uns zunächst neutral gegenüber tritt. Gutes und Böses wird hier noch nicht mit dem Etikett (Auszeichnungshinweis) der Sittlichkeit verbunden. Dann sondert sich der Mensch von einfachen Lebensvorstellungen ab. Er tut das bereits im Hinblick auf eine Höherentwicklung. Trotzdem fühlt er sich allein gelassen und sucht Schutz und Geborgenheit. Die findet er in der wärmenden Sonne, im kühlen Mond und den Sternen als richtungsweisenden Punkten. Hier spricht man bereits von Evolution (Entwicklung).

Auf der nächsten Stufe:

B) Dem sekundären Umfeld, kommt es zu größeren Gemeinschaften. Hier werden Führer, Lehrer und Priester von Bedeutung. Diese versuchen über religiöses Dämmern, Vorteile für sich und die ihnen Anvertrauten zu erwerben.

Damit ist es an der Zeit nach etymologischen Wurzeln rund um den Begriff der Religion zu forschen.

Diese Anbindung könnte sich von der lateinischen Qualität des RELIGARE = zurückverbinden, ableiten; aber auch dem RELEGERE = wieder lesen und erwägen, entsprechen. Beide Formen führen in die Nähe des Nachdenkens, das auch einen gewissen Respekt miteinschließt.

Auf Grund der Vielgestaltigkeit der Weltanschauungen und Mythologien (Ursprungserzählungen) ist es schwer diesen gordischen Knoten aufzulösen. Alexander d. Große tat das mit einem Schwerthieb.

Viele fragwürdige Vorstellungen dieser Art können hier und im Jenseits verankert sein. Darauf stößt der Ethiker – ein um die Moral bemühter Mensch – auch in Natur- und Weisheitsreligionen. Allen diesen Obliegenheiten entspricht ein psychischer und moralischer Druck, der sich nicht selten in Richtung von Macht verbreitert.

Nun machen wir einen großen Sprung in die Neuzeit und finden auch hier Elemente des
alten Barbarentums.

Seit dem 18. Jahrhundert fragen Humanisten: „Ist das Töten von Menschen auf
gesetzlicher Basis erlaubt oder verstößt es gegen die Rechtsordnung?“

Damit verbunden ergeben sich neue Erörterungen.

Rühren etwa die meisten Verbrechen von geistigen oder psychischen Defekten? Oder
kommen diese von einer allgemeinen Disqualifikation des Seins?

 Glaube und Humanismus

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