A PROPOS
EX ORIENTE LUX /3
Eine Betrachtung.
Von Emmo Diem
Nun zu den Vorläufern des Geburtsgeschehens rund um Weihnachten. Da gibt es einige Vorbilder.
In Griechenland:
Dem Vater des Pythagoras (Begründer einer Philosophenschule und nicht der Urvater des pythagoräischen Lehrsatzes) wird verheißen, dass sein Kind der ganzen Menschheit zum Segen gereichen wird.
Nun die Verknüpfung: Dem Sohn der nicht minder bedeutenden Maria (siehe Dogma) wird Ähnliches vorausgesagt.
Dionysos kommt in einem Korb zu liegen.
Jesus in einer Krippe.
Indien:
Engel beordern Buddha (ca. 560 - 480 v. Chr.) zum Erlöser.
Engel verkünden Jesus als Retter.
Ägypten:
Isis bringt den Horusknaben zur Welt. Er ist ein Falkengott, der mit seinen breiten Schwingen Schutz
bieten kann. In seinen Augen verbirgt sich alles Licht der Sonne und des Mondes.
Ähnlich gestaltet ist die Literatur um Maria in der Bibel (Genesis Kap. 3/15), in der Mystik und dem
Dogma (1854).Isis wird zur Vorläuferin der Gottesmutter Maria.
Allgemein:
Das frühe Christentum sucht nach heidnischen Parallelen, um die neue Lehre Interessenten näher
zu bringen.
Römisches Reich:
Die neue Gotteserkenntnis kümmert sich anfangs nicht um das Abhalten von gemeinschaftsbildenden Begegnungen. Nur Totengedenken heben sich in dieser Hinsicht deutlich vom Tagesablauf ab.
Christen erinnern sich an den Tempel des Saturn und seine Festtage, die vom 17. - 19. Dezember stattfinden. Die waren als Saturnalia bekannt. Mit dieser Ehrerbietung war auch eine öffentliche Ausspeisung verbunden. Dabei vermieden die Bürger jedweden Standesunterschied. Der Herr bediente seine Sklaven. Dieser Vorgang hat sich - mit den nötigen Abänderungen - bis zum heutigen Tag an einigen Hochschulen Deutschlands gehalten. Hier wird auch fleißig gefeiert. Man beschenkt sich gegenseitig, und in lockerer Rede rechnet der Student mit seinen Dozenten ab.
Das entwickelte sich im Lauf von Jahrhunderten - soweit es den Monat Dezember (Nikolaus und Weihnachten) betrifft - zu einer Geschenksorgie. In diesen Jahresabschnitt verlegte man auch die Geburt der unbefleckt Empfangenen. Nur über den Geburtstermin konnte man sich lange nicht einigen.