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Miscellanea


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GEHEIMBÜNDE /3

Eine Retrospektive
Von Emmo Diem

Natürlich gibt es für diese und ähnliche Kulte Vor- und Zwischenstufen. Das alles begann schon Jahrhunderte vor den Sumerern und Chinesen. Später wechselte diese Gläubigkeit auf europäische Religionen und die Gnosis (philosophisches Erfassen religiöser Wahrheiten) über. Besonders der südwestliche Teil Vorder-Asiens, Gebiete am Schwarzen Meer und dem Kaspischen See waren Landstriche einer derartigen Synopse (Zusammenschau). Da blieb an originären Teilen für das neue Christentum nur wenig Neues übrig.

B) DIE TEMPLER

(Siehe dazu auch Emmo Diem in APROPOS: Nachkommen der Tempelritter)

Die Templer waren eine Errungenschaft des 1. Kreuzzuges (1096-1099): Einem geistlichen Ritter-
orden, dem Papst Gregor VII. (ca. 1020 - 1085) den Auftrag erteilte das Heilige Land zu verteidigen
und die Pilger zu schützen. Den Namen bekam die Gemeinschaft vom Tempel Salomons. Groß-
meister Hugo de Payens gründete 1199 die von Legenden umwobene Gesellschaft. Templer galten
als disziplinierte Kämpfer, waren aber auch um den Erhalt ihres Besitzes bemüht. Manche Leute
schrieben ihnen sogar die Anfänge des Bankwesens zu.

Dieser Tatbestand erweckte den Neid Philipp des Schönen (1268 - 1314). Der war ein französischer
Regent mit leeren Staatskassen.

An einem Freitag, den 13. Oktober 1307, ließ dieser König (der sich den Papst gefügig gemacht hatte) alle Ordensbrüder wegen Unzucht und Häresie (kirchlicher Abspaltung) gefangen nehmen. Unter fragwürdigen Anschuldigungen hob der Heilige Vater 1312 diesen Orden auf. 1314 wurde der letzte Großmeister der Templer, Jacques de Molay, in Paris verbrannt. Während in Deutschland es nur zu geringfügigen Verfolgungen des Ordens kam, schützten portugiesische Könige die Verfolgten und führten sie in den Christusorden über. Auch die Johanniter (das Konkurrenzunternehmen der Templer) profitierte davon. Das ging unter viel Geheimhaltung über die Bühne, so dass man das ganze Kapitel (wie das M. Frenschkowski auch tut) mit ruhigem Gewissen unter der Devise von Geheimbünden führen kann.

Interessant ist auch ein Hinweis aus der Vatikanischen Bibliothek. Aus diesem Dokument geht klar hervor, dass der Papst sehr wohl von der Unschuld der Templer gewusst habe.

2009 klagten Nachkommen der Tempelritter Papst Benedikt XVI. auf Rehabilitierung (Ehrenrettung) des vor fast 700 Jahren widerrechtlich aufgehobenen Templerordens. Aber die schmachvolle Verurteilung wurde allem Anschein nach nicht berücksichtigt. Das ist ein Vorgehen, das weder dem Leiter der Kurie noch der Kirche zum Ansehen gereicht.

 Tempelritter

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