Hans-Joachim Schoeps (1909 – 1980), deutsch-jüdischer Religionshistoriker und Philosoph, befasste sich unvoreingenommen mit der Distanz zum Wahrheitsanspruch der Gottesfurcht und meint: „Der Ursprung dieses Vertrauens ist umstritten. Die Einen stellen die Wertschätzung eines höchsten Wesens an den Anfang, die Anderen an das Ende menschlicher Erkenntnisfähigkeit.“
In dem Zusammenhang ist es verständlich, dass jedwede Überlegung von religiösen Visionen unter Zuhilfenahme der Kultur, Philosophie und Etymologie untersucht werden müsse und nicht einer einzelnen Sparte des Wissens zugeordnet werde kann.- Schoeps glaubte an die Existenz eines höheren Wesens und lebte umfangen von einer Sehnsucht nach Erlösung.
Trotzdem führte dieser Wissenschafter den Animismus (lat. anima = Seele) als Gesamtkonstrukt der menschlichen Empfindungen auf ein religionsgeschichtliches Phänomen zurück, das in der schattenhaften Vorstellung von Geistern und Dämonen ruhe.
A P R O P O S
DRÄNGENDE MOMENTE
DES GLAUBENS:
DAS JUDENTUM
Von Emmo Diem
Marcus Terentius Varro, römischer Wissenschafter und Staatsbeamter
(116 – 27 v.Chr.) überprüft theologische Disziplinen
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