MISCELLANEA
EINE VERBEUGUNG VOR K. P. LIESSMANN /2
Von Emmo Diem
Liessmann lehnt es ab, die Vereinfachung komplexer Sachverhalte Populisten zu überlassen,
welche die Gunst der Masse anstreben um das schwierige Geschäft der Aufklärung in
verblendeten Verhältnissen zu besorgen.
In der Veröffentlichung: BILDUNG ALS PROVOKATION setzte der Autor in der 2. Auflage die
Auseinandersetzung der Themen bezugnehmend auf wichtige Stellenwerte fort, um die Grenze
zwischen Erhofftem und dem Wissen schaffen zu können.
Eng damit verbunden ist die Verteidigung des kritischen Denkens.
Dazu nimmt auch Christian Schacherreiter im Artikel PROVOKATION DURCH DIE
ABWESENHEIT VON KULTURHISTORISCHEM WISSEN Stellung.
Aber lassen wir Liessmann selbst zu Wort kommen: "Alle reden von Bildung.
Die wurde zur Heilslehre als Lösungsinstrument für sämtliche Probleme."
Dazu kommt die Bekämpfung der Armut, die Integration von Wirtschaftsflüchtigen sowie der Kampf gegen den Terror.
Nicht vergessen sollte man die Omnipräsenz von Anstrengungen, die summa summarum zur Provokation geworden ist.
Die Grundessenz dazu liegt in den Niederungen der Parteien und den sozialen Netzwerken, die den meisten Menschen als Moral zur Verfügung steht.
Aus diesem Ansturm kommend ist es unangenehm, gebildeten Menschen zu begegnen.
Die Belesenheit weiterer Sentenzen aus dieser Beigabe sind: Die Pädagogik und der Erziehungswert des Unterrichts.
Anstrengungen in der Hinsicht sind nahezu verschwunden und anhaftende Bindungen sind selbigem Wortschatz entschlüpft.
Und weiter meint der Autor: "Bildung ist zusätzlich mit einem Deut von Unzulänglichkeit verbunden."
Aber bleiben wir bei der Belesenheit: "Was hilft ein Schulwissen, wenn der Unterricht nicht darauf aufmerksam macht, wo ein Schüler bei dieser Listigkeit ankern kann."
Und weiter: "Dass man in Schulen nicht das lehrt, was man zur Erkenntnis des Lebens braucht, ist nervtötend.
Das allerdings ist ein Vorwurf, den die pädagogischen Einrichtungen schon seit der Antike festgestellt haben.
Falls es Sie interessieren sollte: Ich will nur wenige von jenen Kiepen, die JEDERMANN auf dem Rücken zu befördern hat als persönliches Gut weitergeben. Auch wenn das für die meisten Menschen von geringem Interesse ist.