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Miscellanea


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ASSISTENTEN des MAMMON /4

Eine illusionslose Betrachtung
Von Emmo Diem

Tempel und die Verwaltung des Staates waren eng verknüpft. Die Messung des Nilstandes oblag den Priestern. Die berechneten die zu erwartende Ernte und kümmerten sich um die Steuer. Später übernahmen sie auch die Stellvertreterfunktion des Königs. Das steigerte ihre Macht und vergrößerte den Besitz, ohne Mammon Weihrauch streuen zu müssen. Letzteres tat man in Ägypten erst in der Spätzeit, als sich auch hier die jüdische Sekte der Samaritaner niederließ.

Das ging auch über ein Stillhalteabkommen in anderen Teilen der Welt ganz gut, bis die Religionen sich untereinander zu bekämpfen begannen.

Historisch gesehen ist das jene Handhabe, über die ich mich - bis zum Ende meiner Ausführungen - als Advocatus diaboli (Anwalt des Teufels) einbringen möchte.

Damit komme ich wieder zum Christentum zurück.

Dieses Glaubensbekenntnis wurde 380 von Kaiser Theodosius (Edikt: Cunctos populos) zur
Staatsreligion erhoben. Eigentlich hätten damit die Ansprüche des Gottes Mammon in der
Versenkung verschwinden müssen. Aber der bekannte Götze erfreut sich bis heute eines
allgemeinen Wohlwollens.

Als das Volk damit begann merkwürdige Fragen zur unbefleckten Empfängnis, zur Unfehlbarkeit
des Papstes (ex cathedra) und zur Priesterehe zu stellen - da fiel der Vorhang.

Damit soll nicht gesagt werden, dass sich unter Kirchenlehrern und Päpsten, Jesus von Nazareth
und anderen Kollegen wie Zarathustra, Buddha und Mohammed nicht bedeutende Männer befunden
hätten. Die Kultur des Abendlandes und des Islam legen davon ein beredtes Zeugnis ab. Aber man
darf gleichzeitig nicht übersehen, dass es dabei nicht immer freundlich zugegangen ist. Z.B. bei der Trennung von West- und Ostkirche, die vorwiegend wegen Amtsneid vonstattenging. Bald darauf kam es zu Ungereimtheiten wegen der Vormachtstellung von weltlichen und geistlichen Herrn. So triumphierte z.B. zur Zeit Luthers Gott Mammon mit Hilfe von Ablassbriefen, da man eine Menge Geld für den Bau der Peterskirche benötigte. Aber fragwürdige Tendenzen sind heutzutage nicht nur im christlichen Lager aktuell, sondern bereiten auch dem Islam große Schwierigkeiten.

Dass ein Töten, wegen Lehrmeinungen im 21. Jahrhundert überhaupt noch möglich ist, beunruhigt die Welt. Dieses Zusammenwirken ist u.a. darauf zurückzuführen, dass manche Religionen im Bereich des Mittelalters hängengeblieben sind.

 Christentum wird
 Staatsreligion (380)

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