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MISCELLANEA

AUS MEINEM LEBEN und DEM ETHOS DER UMWELT /5
Reflexionen von Emmo Diem

Das hat keineswegs etwas mit dem Diem-Emmo zu tun.

Um die Rufnamen besser unterscheiden zu können (Vater und Sohn hießen Emmerich), beschlossen die Eltern den Junior: Emmo zu nennen.

Diese Diskrepanz habe ich bei allen meinen Konzerten und Artikelserien beibehalten, obwohl meine Dokumente und Prüfungsnachweise auf Emmerich, und nicht auf Emmo lauten.

Emmo (altdeutsch) verweist auf die Koseform von Emmerich, die im norddeutschen Raum geläufig ist.

Nun Näheres zu Emmerich Anton Diem, meinem Vater. Der war der Sohn des Regierungsrates Hans Diem (1878 - 1966) und der Emma Diem (geb. Böhm) und mehrmals verheiratet.

Das war ein Status, der sich möglicherweise auch auf die später geborenen DIEM weiterverpflanzt hat.

Damit will ich der eigenen Familie oder gar mir eine sprichwörtliche Unverträglichkeit oder Böswilligkeit nicht nachsagen.

Diese DIEM waren wie ich oft Einzelgänger, Sprachenfexe und Bücherwürmer, die das Wirtschaftsgeld und die weibliche Eitelkeit ihrer Gattinnen wenig beachtet haben.

Das führte zu Diskrepanzen, die zum Teil auch ich schon mitbekommen habe.

Heute muss ich allerdings feststellen, dass die pädagogische Ader meines Papas in vielen Dingen zeitgenössischen Vorstellungen widersprochen hat. Wenn der Vater mich schon in frühestem Alter mit Dutzenden von Vokabeln und der dazu passenden Grammatik gequält hat, beruhte meine kindliche Reaktion sicher nicht auf Unfähigkeit.

Dazu meinte der kritische Mann nicht selten: "Heidi, dein Sohn ist ein Trottel, aus dem nie etwas werden wird."

Dazu kommt, dass Vater ein ausgezeichneter Sportler war. Ein Faktum, das er an seinen Filius weiterzugeben gedachte.

So wurde ich in Gewaltmärschen traktiert, wovon noch heute meine Waden ein beredtes Zeugnis ablegen.

Ob diese und ähnliche Torturen dem Familienglück förderlich waren, wage ich nicht mehr zu beurteilen. Festzustellen bleibt, dass ich ab diesem Zeitpunkt frauenorientiert war und versuchte diesem Geschlecht stets willfährig zu sein.

Das hat sich in den folgenden Jahrzehnten mehrmals als Fehlentwicklung erwiesen. Diese Nachrede will ich keineswegs auf das Feminine in der Gesamtheit bezogen wissen, und denke da an meine Mutter und Großmutter Anna Löffler, die beide Kriegswitwen waren.

Ihr Leben haben beide der Familie und der künstlerischen Fortbildung ihrer Kinder gewidmet.

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