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Miscellanea

Miscellanea - AUF DEN SPUREN DER AHNEN / 2
von Emmo Diem                        
 
Die Familie Diem ist ein uraltes Geschlecht, dass aus der Schweiz kommt und schon frühzeitig in Heilbronn (Südwestdeutschland/Baden-Württemberg) auftaucht. Eine zweite Linie führt nach Vorarlberg.   
Diemo = eine Koseform für Thiet - mann u.s.w.
Thiet entspricht im Althochdeutschen dem diot = Volk. Daraus entwickelt sich auch der altdeutsche Name: Dietmar = Diotmar. Diot = als Wurzel für Volk zu verstehen und mar = mari = groß, berühmt. Demnach wäre Dietmar: der Große aus dem Volk. Eine spätere Entwicklung aus diesem Geschehen ist der Vorname Volker.
Nun zu Thiemo (Diemo). Wurzel ist wieder das diot = Volk. Das mo von Thiemo findet sich selbst noch heute im Dialekt. Das Mo entspricht dem Mann.
Dialekt: omtmo = Amtmann.
Bekannt ist auch in diesem Zusammenhang der Ausspruch von Andreas Hofer: "Mander s ischt Zeit" (Männer es ist Zeit aufzubrechen). Mann = männliches Wesen = Mander = man = manu = mona.
Wir haben hier noch eine ältere Wurzel für mona. Indogermanisch = manu oder monu. Daraus entspringt  auch der Begriff Mensch. Vergleiche dazu auch Sanskrit: manushi = menschlich. Oder manush = Vater der Menschen.
Siehe Duden: Etymologie.
Das ergibt für Thiemo: die Wurzel diot = Volk, und eine Wurzel für mo = Mann. Demnach wäre thie = Die + mo = Mann = Diem: ein Mann aus dem Volk. Aus dem thiemo wird im Laufe der Zeit ein Diemo, also ein Vorname der später zu einem Familiennamen wird. Z.B. Graf Diemo von Prozelten. Der war ein Mitbegründer des Benediktinerklosters von Mönchsroth.
Aber weiter zur Familiengeschichte der Diem.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass ein Zusammenhang zwischen Hiltithin und ihrem Sohn Thiothin
besteht, die 882 Güter zu Oberhelfenschwil der Abtei St. Gallen dienstpflichtig unterworfen hat.
Vergleiche dazu den Lautklang des Namens Hiltithin mit dem Lautklang des Namens Diem.
Diese Güter (siehe auch Wappenbuch: Siebmacher u.a.) gingen dann im 13. Jahrhundert an das
Kloster Peterzell über. Die Tatsache, dass im 15. Jahrhundert in jener Gegend ein Dyemenhof
(Diemenhof) vorkommt, lässt die Annahme zu, dass die Nachkommen des Thiothin denselben
bewohnt haben. 1566 wurde ein Thomas Diem, ein Appenzeller Landmann, hier eingetragen.
Der Dymenhof ist wohl sein Lehen gewesen. Es gibt aber noch einen Eintrag im Kloster                      
St. Johann, wo die Namen Thomas und Hans Diem aufscheinen. Hans Diem stand auf der
Seite der reformierten Bürger von Peterzell und hat im 16. Jahrhundert (1565 ?) das alte                      Wappen Mönchsroth
Familienlehen an seinen vermutlich katholischen Bruder Thomas abgetreten.   
Während die protestantische Linie der Diem sich in Schwellenbrunn und Herisau fortpflanzt, ist der katholische Zweig des Thomas Diem ausgewandert. Und zwar nach Vorarlberg. Schon 1368 erklärt ein Hans Diem, ein Amtmann der Edlen von Ems (Rheinland Pfalz), dass er sehr von seinem alten Dienstherren abhängig gewesen sei.
Letzteres ist wohl auf die Wanderbewegung der Familie nach Vorarlberg zurückzuführen.