A PROPOS
Das ZUSAMMENWIRKEN von MYTHOS und RELIGION /2
Eine Synopse von Emmo Diem
Dazu meint der große Denker: „Für den Physiker hat der Unterschied zwischen Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft nur den Anspruch einer Illusion.“ (Lateinisch illusio = Sinnestäuschung,
trotz nachweisbarer Sinneswahrnehmung)
Hängt man diesem Befinden das Zusammenwirken von Mythos und Religion an, entspricht das
nahezu dem heiklen Beginnen des erstbeschriebenen Zustands.
Natürlich tut sich der Mystiker in der Maßgeblichkeit des Erkennens da leichter. Aber um neue Aktivitäten haben sich weder Päpste noch Konzile gekümmert. Denen war es wichtiger neue Überlegungen zu Gunsten alter Vorstellungen zu beugen. Kopernikus, Kepler und Galilei haben darunter gelitten. Im Übrigen braucht man keineswegs die ersterwähnten Herren immer nur zu bedauern, denn ihnen wurde kein Haar gekrümmt; während spätere Erkenntnisse entschieden wilderes Kopfgribbeln verursachten. Dazu kommen Schwierigkeiten der Sprache, die noch gar nicht so weit gediehen ist, um das Vor- und Zurück entsprechend verifizieren zu können. Da erfreuen sich unsere Recken eher an liebgewonnen Vorstellungen. Einige dieser Ansichten sind zur Genüge bekannt.
LEGENDEN UND SAGEN
Die können auf konkreten Phänomenen, Orten und Begebenheiten beruhen, welche später über
eine glorifizierte Person zum
MYTHOS
einer angenommenen Wirklichkeit werden. Ich denke da an die 12 Taten des Herakles, eines
Gottmenschen, der über Vermittlung griechischer Siedler nach Rom kam, wo sein Name zu
Herkules wurde.
Der Altar dieses latinisierten Kämpfers befand sich auf dem Boarium, einem Forum zwischen
Palatin und Tiber.
Dass dabei eine Art kosmisches Gedächtnis - wie das Rupert Sheldrake nennt - eine Rolle
spielt, ist einleuchtend.
Diesen Modus kann jeder nicht nur an Menschen, sondern auch an Tieren beobachten.
Aber weiter zu den
GRIECHEN und RÖMERN,
deren Kultur und Wissen noch heute die Europäer bewegt (Recht, Demokratie, Entdeckung der Natur, Saturnalien u.a.).
Philosophie und Wissenschaft, die stets um die Beschaffenheit der Welt, das Da- und Sosein bemüht waren, ruinierten anschließend den alten Götterglauben. Kaiser Theodosius verbot einige dieser Überlegungen. Trotzdem konnte der Kaiser es