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Miscellanea


MISCELLANEA

Von STEYR nach SIERNING/2

Glossen zur Zivilisation einer Gegend
Von Emmo Diem













Der Eine leitet den Tatbestand vom Lateinischen ab und meint damit das Bürgerliche, Gesittete und alles was mäßig ist. Der Andere sieht hierin nur den Fortschritt der Wissenschaft und Technik sowie die Kultur. Mit einem Wort das, was zur Verfeinerung des Lebens dient.

Gehen wir viele Jahrhunderte zurück, taucht vor dem geistigen Auge eine Lochaxt aus Serpentin auf. Die kann im Stadtmuseum bewundert werden. Das verweist auf eine frühe Besiedelung der Gegend. Eine Sage erzählt, dass die Kelten - 600 Jahre vor Christus - wegen der Überbevölkerung aus ihren Gebieten aufbrechen, weil sie sich nicht mehr ernähren können. Einer ihrer Könige zieht vom nördlichen Mittelmeer gegen Süden, bis in unsere Gegend. Zu dieser Zeit könnte auch jene Sage entstanden sein, von der Rolleder zu erzählen weiß. Hier ist vom Kampf zweier Brüder die Rede, von denen der eine die Stadt auf dem Tabor (Teil über der Altstadt-Nord) errichten möchte und der andere am Ennsufer bauen will. Der Letztere der beiden kann sich durchsetzen.

Die Römerzeit beginnt im Gebiet der Donau bereits um 15 v. Chr. Während die germanischen Völker ihr Land vom Norden aufrollen, erweitern die Römer ihre Gebiete vom Süden . Die bringen das Eisen, das sie das „Norische“ nennen, zu ihrer Schilderfabrik nach Lauriacum (Lorch/Enns). Chronisten berichten, dass es am Zusammenfluss von Enns und Steyr bereits einen röm. Wachturm gegeben hätte. Legionäre des Lagers schaffen riesige Quader hierher. Aus diesem Grund wird der Ausguck auf der Styraburg auch Römerturm genannt.

Im 6. Jahrhundert n. Chr. ziehen bayrische Stämme ein, die zur Rodung des Gebietes bei-
tragen. Herzog Tassilo gründet 777 das Kloster Kremsmünster. Burgen zu Enns und Steyr
werden ab 980 erwähnt. Die Erbauer der Feste der „Stirapurch“ sind Grafen von Wels-
Lambach, die Besitzungen im Traungau (Gebiet zwischen Salzkammergut-Enns-Donau-
Hausruck) und der Obersteiermark ihr Eigen nennen.

Um die Mitte des 11. Jahrhunderts erben Otakare den Lambergschen Besitz. Otakar II. (1082 -
1122) nennt sich bereits Markgraf von Steyr. Die Mark wird zur Steiermark und die Styraburg
zu einem Zentrum des Rittertums. Die Epen Biterolf, Dietleib und König Laurin legen davon

 An einer alten Römerstrasse
 Ritterepen der alten Styraburg

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