Steyr ist nicht Linz und Linz sollte nicht Steyr sein.
Um diesen Artikel verstehen zu können, muss man ein wenig Geografie und Geschichte kennen.
Ich beginne mit Györ, einer Stadt in Ungarn, die eine bewegte, aber zeitweise auch erfreuliche Geschichte hinter sich gebracht hat.
Vor ca. 50 Jahren wies dieses Refugium ca. 100.000 Einwohner auf. Es hat eine schöne Kathedrale, ein Handelszentrum und nicht vergessen sollte man das Nationalballett, auf das man besonders stolz ist.
Diese Vereinigung wird zeitweise auch von schlote productions gmbh, Salzburg gemanagt. Letztere Gesellschaft hat es diesmal übersehen, dass der Komponist dieses Balletts nicht Felix Mendessohn, sondern Felix Mendelssohn-Bartholdy heißt. Das ist natürlich peinlich. Noch dazu wenn dieser Lapsus in einem Programm vorkommt, das man verkauft.
Blättert man in diesem Beiwerk, finden sich (mit Ausnahme des Titelfotos) Bewegungsabläufe, die schon einiges über dieses Strahlwerk aussagen. (Siehe Bilder).
Ausgezeichnet ist in dieser Vorgabe lediglich die Einführung von Corinna Boskovsky.
Weniger erfreulich die Choreographie von Youri Vamos, die keineswegs der famosen Handschrift eines Shakespeare entspricht. Das führt dazu, dass man zunächst die geortete Gehirnhälfte von Literatur und Musik abschaltet und die Augen schließt, um die wenig überlegte Rotation tunlichst zu übersehen. Derjenige, der sich an der Handlung des verstorbenen Dichters und der romantischen Musik erfreuen möchte, wird sich von diesem scheinbar zeitgenössischen Gerolle rasch abwenden.