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Miscellanea


A PROPOS

SPHÄREN DES EINEN /2
von Emmo Diem

Pythagoras, der Mann aus Samos, verweist in dem Zusammenhang auf ein Klangbild von
Sphären, das er angeblich vernommen hat. Natürlich darf hier nicht ein mehrteiliges Werk
erwartet werden, etwa eine Symphonie oder ein Zyklus in der Art wie das Paul Hindemith in
der „Harmonie der Welt“ tat.

Nein, das soll nur ein einzelner „Akkord“ gewesen sein, den Pythagoras zu hören
vermeinte: Eine Folge, die sich aus der Drehung der Planeten und aus den verschiedenen
Entfernungen der Himmelskörper ergab.

Nun die indiskrete Frage: „Warum hört der normale Erdenbürger von diesem gewaltigen Rauschen nichts?“

Dazu meinte der um keine Antwort verlegene Staatsmann und Redner Cicero: „Für dieses Klangbild sind wir taub:“ ein Faktum, das Menschen begegnet, die neben den Nilkatarakten wohnen. Diese Erdenbürger würden nämlich nach einer gewissen Zeit das Rauschen auch nicht mehr wahrnehmen.

Es gibt aber nicht nur den äußeren Ring dieser Sphären, sondern auch ein geheimnisvolles Zentrum im Menschen. Damit beschäftige sich der um 560 verstorbene Neuplatoniker Simplikios, der von einem Seelenfahrzeug spricht, das der Materie anhängt und trotzdem etwas Eigenständiges sein muss.

Sind das etwa die Nerven, die jeweils mit einem Zentralorgan verbunden sind? Diese Stränge dienen zur Aufnahme von Erregungen und geben diese zu Muskeln und Drüsen weiter.

In diesen Bewegungszentren kann die Seele sicher nicht sitzen. Wo könnte sie sonst noch ruhen?

Da macht es sich die Religion einfacher. Die spricht von einem körperlosen Teil des Menschen, der als unsterblich gilt und nach dem Tod weiterlebt. Allgemein gesehen entpuppt sich dieser Abglanz als besonderer Teil von Empfindungen.

Aber lassen wir auch den Geist zu Wort kommen, der im Zusammenspiel mit der Seele diesen vernehmbaren Gleichklang einer Sphärenharmonie ermöglicht.

Damit bin ich als Realist fast etwas mystisch geworden, was mir im tiefsten Sein meines Inneren widerspricht.

Aber auf dieses Fluidum darf jeder selbst zurückkommen.

DER GEIST

Den bezeichnen die Griechen als PNEUMA, NOUS und PSYCHE. Dieses gemeinsame Etwas hat zu mehr Verwirrung geführt, als zu allgemeinem Nutzen. Sprachlich werden damit Fähigkeiten des Erkennens, Wahrnehmens und Denkens bezeichnet. Unser Begriff des Geistes ruht einerseits in der Philosophie, andererseits in der Bibel.

 Pythagoras: Harmonie der Welt

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