Miscellanea
Umgruppierungen und Wendeunternehmen /2
Von Emmo Diem
Damit glaube ich dokumentiert zu haben, in ordentlicher Gesellschaft zu segeln.
Im 20.Jahrhundert hat alles mit dem zusätzlichen Ringen der EU begonnen. Trotzdem hatte jedermann auch Positiva im Auge.- Dieser Meinung war auch mein lieber Studienkollege Alois Mock, der u.a. auch Grenzen für dieses Unternehmen feierlich öffnen ließ. „Aber die Zeiten ändern sich, und wir ändern sich in diesen.“
Ein herrliches Zitat, aktuell, auch wenn ich es in lateinischer Sprache schon einmal verwendet habe. - Vermutlich stammt es vom fränkischen Kaiser Lothar I. (795 - 855). Alt, aber gut!
Weil ich schon bei vergangenen und versprochenen Dingen bin, will ich es nicht
verabsäumen mich jener Hirngespinste zu erinnern, welche die Regierung dem
biederen Volk einst vorgegaukelt hat, sodass einfältige Bürger- ohne die näheren
Umstände zu durchschauen,mit der hohen Begeisterung von über 60% für dieses
Unternehmen gestimmt haben. - Natürlich ist das nicht ganz richtig, denn zur Zeit
der Volksbefragung war Brüssel noch kein Produkt von fetten Renditen und Ver-
günstigungen, auf die Regenten der High Society weiterhin nicht verzichten wollen.
Das stimmt,auch wenn es im Gebälk des Unternehmens bereits kracht, weil die
Gelddruckmaschinen der Wirtschaft, mit ihren Fördermoneten nicht mehr nach-
kommen. Man versucht heute wie immer - in unverschämter Weise - an der Gier
vieler Banken zu profitieren. - Falls alles noch eine Zeit lang gut gehen sollte, werden
trotzdem unsere Kinder und Kindeskinder - ob der Überzeugungskraft der Väter und ihrer Parteien fluchen. Denn die Spiele der Geldhyänen und die Gewinde von Steuerschrauben werden eines Tages den Dienst verweigern.
Gehen wir trotzdem, ganz gelassen, zu der wenig erheiternden Tagesordnung über.
Da gibt es seit 2011 eine österreichische Innenministerin, die sich langsam und im Schutz des
niederösterreichischen Landeshauptmanns hochgedient hat. 1990 - 1993 war sie in der
Industriellenvereinigung tätig und eroberte 1998 die nächst höhere Sprosse der Volkspartei.
Frau Minister Mikl-Leitner hofft-wie man immer wieder hört-eines Tages die Nachfolge von
Landeshauptmann Pröll anzutreten. Momentan steht sie allerdings unter stärkstem Beschuss
einer Reihe von Bürgermeistern, welche es sich nicht bieten lassen, dass man Beobachtungs-
posten der Polizei dutzendweise zusperrt.
Sie, und der neue Justizminister Manfred Brandstetter sind der Meinung, dass auch die unpassende Vergangenheit, in eine bessere Zukunft führen kann.
Dieser Ansicht schließen sich (mutatis mutandis) natürlich auch die Neos, das Liberale Forum mit Heide Schmidt und Peter Haselsteiner an. Letztlich hat ja der Großindustrielle auch Matthias Strolz mit 695.000 Euro unterstützt. - Im Übrigen spricht er im gleichen Aufwaschen von einer „Liebesheirat“ und das alte, neue Liberale Forum hofft auf eine Mentalitätsreform und die Absage an die Bündestruktur.