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Miscellanea


A PROPOS

GLAUBE UND WAHRNEHMUNGEN /3
DER CHRISTLICHEN URGEMEINDE

Ein Abriss
Von Emmo Diem

Die Herausgeberin des Lexikon „Weltreligion“ definiert das so: „Nach gnostischer Lehre fußt die
Welt und die menschliche Existenz auf einem streng dualistischen Konzept. Hier vertritt man die
Meinung, dass Funken oder Samen des göttlichen Wesens aus der transzendentalen, geistigen
Sphäre in die materielle, böse Welt gefallen sind. Dadurch kann der Mensch in seinem Bemühen
das göttliche Element wiedererwecken und in die Heimat des Transzendenten zurückzukehren.“

Im 2. Jahrhundert war das religiöse Leben in über 20 christliche Konfessionen aufgesplittert. Wieder
2 Jahrhunderte später gab es bereits 60 rivalisierende Sekten. Aber für das einfache Volk war
diese Art von Existentialphilosophie, die sich nicht in Denk- und Vernunftszusammenhänge auf-
lösen lässt, zu abstrakt. Aus diesem Grund wurden diese abgehobenen Überlegungen als nicht-
kanonisch abgelehnt. Siehe dazu auch E. Diem in „A PROPOS :Die Gnosis“.

Aber kehren wir in die Ausgangsposition des 1. Jahrhundert nach der Zeitenwende zurück, in eine Periode des allgemeinen Umbruchs, wo der erwartete Erlöser als Befreier und Richter wiederkehren sollte. Hier wollten sich an einem bestimmten Ort der Welt Philosophie und Religion die Hand reichen. So hatten sich das die Religionsdiener erhofft und Denker waren bereit am Bhava-cakra (sanskrit = Lebensrad) weiterzudrehen. Das tat u. a. der Mahayana Buddhismus. Der meinte: „Außer ihm sei kein Heil möglich“. Dem schloss sich ein Jahrtausend später der Koran an: „Wenn jemand eine andere Religion sucht als den Islam, wird er zu den Verlorenen gehören.“ In die Mitte dieser Extreme wurde Jesus, ein Wanderprediger hineingeboren. Der Ort seiner Geburt lässt sich nicht zweifelsfrei feststellen. Seine Brüder hießen Jakobus, Joseph, Judas und Simon. Die Anzahl seiner Schwestern wurde verschwiegen (Mk. 6,3).

Jesus war Jude und sammelte – gemäß den 12 Stämmen Israels – 12 Apostel
um sich. Dieser „Galiläer“ war theologisch gebildet. Seine menschliche Existenz
verband er mit einer subjektivistischen Metaphysik (griech. = was jenseits der
natürlichen Beschaffenheit steht). Das Programm des Predigers war keineswegs
nur vergeistigt, sondern auch wirklichkeitsnahe. „Selig seid ihr Armen, denn das
Reich Gottes ist euer. Selig seid ihr, die ihr hungert, denn ihr werdet satt werden.“
(Lk 6, 20 ff).

Erkenntnisse rundum die Entstehung des neuen Glaubens entnehmen wir der
Apostelgeschichte, den Briefen des spätberufenen Paulus aus Tarsus und dem
Markusevangelium, das im Kern noch von den Jerusalemer Urchristen verfasst
wurde.

 Höheres Erkennen (Gnosis)
 12 Apostel

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