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Miscellanea


MISCELLANEA

HERREN und AMTSTRÄGER /4
Von Emmo Diem

Natürlich bekennt sich jeder zweite Staat zur absoluten Trennung von Kirche und weltlicher Macht.

Aber auch dieser Fundus ist mehr ein Geplänkel, als ein Tatbestand.

Dazu schrieb Horst Herrmann 2002 in einem Vorwort ungefähr Folgendes: Schon früher war das für die Demokratie eine Schande, die allein die politische Klasse der vermögenden Nationen und die kirchentragenden Kräfte zu verantworten hatten.“

Unterdrückte Völker schienen von jeher Angst zu haben, selbst in den härtesten Auseinandersetzungen, vor der gläubigen Masse bestehen zu müssen.

So die eine Seite. - Die Schattenseite dieses Strebens ergab sich vice versa, einfacher.

Dürfte die Kirche doch aus ihrem Interessenspott, die nächsten gefügigen und leitenden Amtsträger wählen. Die konnten aus Alters- und anderen Gründen, das Feld wieder klaglos räumen.

Das einfache Volk benötigt nämlich in schwarzen, roten und anderen Röcken Fürsprecher, an die man sich lehnen kann, und zusätzlich wollen die Meisten sich im Paradiese wiederfinden.

Robert Kaufmann, Jurist und Publizist drückt das so aus: „Der Abschied von den Götzenbildern ist überfällig.- Denn der allmächtige Gott würde kaum daran interessiert sein, dass sich Menschen andauernd in Demutsgesten niederwerfen.“

Ein Gott, dem die Allmacht zusteht, dürfte da kaum mitspielen.

Dazu kommt die Gigantomanie vieler Bauten, die der Macht wieder eine Vorzugsposition einräumt.

Nun direkt zu Hubertus Mynarek, der in die Mühlen der kirchlichen und staatlichen Autori-
täten gelangt ist, womit er genau genommen sich und sein Gewissen von anhängenden
Zuständen befreien wollte. Er tat das, indem er an Papst Paul VI. (1963 – 1978) einen
offenen Brief schrieb.

Da wurde seine Heiligkeit, die das 2. Vatikanische-Konzil zu Ende gebracht und dem
die Bevölkerung das liebreizende „Pillenpaul“ (Geburtenkontrolle) verliehen hatte, gegen
Ende seines Pontifikates (Lefevre) von Zaudern und geringer Beweglichkeit korrumpiert.

Unter dem Druck diverser Bischöfe musste die Kirche nun folgerichtig reagieren, um
das Gesicht zu wahren.

Mynarek verließ daraufhin 1972 die Kirche, der er viele Prügel vor die Füße geworfen
hatte. (Christozentrik, Grenze der Freiheit, Elend des Zölibates, ökologisch-evolutio-
nistisches Verständnis der Natur, Glaube und Unglaube vor dem Hintergrund anderer
Konfessionen u.a.m.).

 Papst Paul VI. (1963-1978)

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