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Miscellanea


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ÜBER DAS WOHL UND WEHE VON BÜNDNISSEN
Erkenntnisse eines Rationalisten

Von Emmo Diem

 
Menschen, denen ein zweckbetontes Denken in die Wiege gelegt wurde, ringen um Erkenntnisse des wahren Seins, stoßen aber oft an einen Wall des Unvermögens. Leichter hat es der Gläubige. Ihm kommt es zu, eine Skylla und Charybdis leichter zu umschiffen. Damit soll keineswegs erklärt werden, dass der Typ des Rationalisten tiefer steht. Letzterer mag es auch nicht, wenn man ihn zu einem Religionsverhetzer abstempelt. Denn er achtet die bindenden Gefühle der Mitmenschen.

Hie, wie dort wird es immer wieder zu Bündnissen kommen, wobei die Ratio stets ein willkommener Bestandteil von Abkommen sein sollte. Beginnen wir mit der Theologie:
a) Als Gnadenerweis eines Gottes, kann ein solches Bündnis Menschen Trost und Hilfe spenden.
b) Kehrt man auf die Erde zurück, wird sich der Sterbliche mit Gegebenheiten des Tieflandes und den Vorgaben des Staates abfinden müssen.
Im Alten und Neuen Testament und später, stoße ich auf verschiedene Arten von Übereinkommen. Da tauchen Bündnisse und Bundesgenossenkriege in der griechischen und römischen Geschichte auf. Der erste griechische Krieg Athens (357 – 355), der Ätolische Krieg (220 – 217) sowie Unruhen, die zu neuen Koalitionen führten und manchmal samt einem Volk wieder untergegangen sind.

Solche Umstellungen kann man bis tief ins Mittelalter und späterhin verfolgen. Ich denke an Querverbindungen im Rahmen von Karl dem Großen (742 – 814) sowie Abkommen rundum das Hl. Röm. Reich Deutscher Nation, den Vielvölkerstaat von 1806, wo Kaiser Franz II. von einer Führung des Großreiches Abstand nahm und zum österreichischen Kaiser Franz I. wurde. Das, und vieles andere soll ein erster Hinweis sein, dass Großbündnisse ein sehr heikles Unterfangen sind. Besonders dann, wenn Führungskräfte die Eigenheiten von Nationalitäten missachten und sich lieber um die Länge von Gurken oder ein Rauchen auf freiem Feld kümmern.

Auf die bewegte Geschichte der Kolonialära im 17. Jahrhundert, soweit das Amerika betrifft, möchte ich nur am Rande eingehen. Hier hielten weiße Knechte die Negersklaven in Schach bis der Unabhängigkeitskampf ausbrach, der zusätzlich das Band zwischen den neuen Territorien und England zerschnitt. Erst 1787 schuf der Konvent nach Entwürfen von J. Madison, die heute gültige Verfassung der USA.

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