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Miscellanea


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Im Irrgarten der
DEMOKRATIE /2

Von Emmo Diem

Gerne leitet man dieses Wortgefüge vom griechischen DEMOS (=Volk) und der KRATIA (=Herrschaft) ab. Beide Substantiva (Hauptwörter) sind für den oberflächlichen Gebrauch klug gewählt, entsprechen aber infolge ihrer vielseitigen Formen nicht der allgemeinen Verwendung.

Ach, sehen sie bloß auf mein klärendes Bild aus München. Ich habe es mit dem bayrischen Löwen noch aufgepfropft.

Da fährt ein Bauer - mit seinem Pflug durch die Landschaft. Bleibt nur noch die Frage offen: Wer zieht seinen Pflug? Edle Pferde, schwerfällige Ochsen oder störrische Eseln? Das ist jener Punkt, zu dem ich mich nicht zusätzlich verbreitern möchte. Ich wechsle daher zur Geschichte über.

A) Das Vorspiel

In Ägypten stand um ca. 3.000 v. Chr. ein gottähnlicher Herrscher an der Spitze des Staates. Mit
dem babylonischen Hammurabi (ca. 1700 v. Chr.) und den Gesetzesstelen (griech. = bebilderte
und beschriftete Säulen) wird erstes demokratisches Tun dokumentiert.

In Griechenland zogen zu der Zeit indogermanische Stämme ein, die sich mit einer Urbevölkerung
mischten. Stadtstaaten entstanden und damit verbunden, lockere Gemeinschaften. An die Spitze
der Sozietät setzten sich in der Folge auch Tyrannen (gewalttätige Adelige), welche die von den
Göttern eingesetzten Könige verdrängten. Freiheit und Menschenrechte verloren damit an Wert.

Da trat Solon (ca. 640 - 560 v. Chr.) auf den Plan, ein athenischer Staatsmann und Dichter. Der nahm sich der Bauern, Handwerker, Händler und Taglöhner an, entschärfte soziale Gegensätze, strich die Schulden der Kleingrundbesitzer und schuf für das niedere Volk den „Rat der 400“.

507 v. Chr. wurde die „Demokratie“ unter Kleisthenes neu adaptiert. Amtsgeschäfte führte von nun an ein Rat von 500 Bürgern. 50 von denen, leiteten während eines einzelnen Tages dieses Collegium. Dabei kam es nicht selten zu Scherbengerichten. Dort konnte jeder den Namen eines Mannes, welcher der Freiheit des Volkes gefährlich wurde, auf Tonplättchen ritzen. Diese Bürger wurden in der Folge auf 10 Jahre aus der Stadt verbannt. Das Eigentum blieb ihnen erhalten.

Das Ende der „Urdemokratie“ kam mit Perikles (+ 429 v. Chr.), dem Erbauer der Akropolis. Das
geschah zur Zeit einer Pest und während des Peloponnesischen Krieges (431), den Sparta gegen
Athen führte.

In Rom herrschten ab 600 v. Chr. etruskische Könige. Die wurden um 500 v. Chr. gestürzt. An ihre
Stelle traten Konsulen. Das waren Beamte der Republik (lat.: res publica,franz.:republique), die sich
um das Volk zu kümmern hatten. Das ging mutatis mutandis in manchen Ländern bis in 18. Jhdt.
n. Chr. ganz gut. Das Volk stellte seine Ansprüche und der Staat versuchte darauf zu reagieren.

 Babyl.König
 Hammurabi(17.Jhd.v.Chr.)
 Perikles,Erbauer der
 Akropolis von Athen

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