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Miscellanea

Miscellanea - KISS ME KATE IN STEYR
ein Beitrag von Emmo Diem

 
Natürlich war er nicht persönlich hier, der große Cole Porter, denn er ist schon lange tot.
 
Auch musste der 1891 in Peru (Indiana) geborene Meister  der musikalischen Unterhaltung
zuerst Rechtswissenschaft studieren. Als aber der gevifte Vater und Geschäftsmann die
Begabung des Juniors zu begreifen begann, hat er denselben liebevoll wieder in die Familie
aufgenommen.
Es mag auch ganz interessant sein, dass schon zu Lebzeiten von Cole ein Film mit dem
Titel "Night and Day" gedreht wurde, der einen Ohrwurm enthalten hat, der zum erfolg-
reichsten Schlager des Musicalstars wurde. Nicht minder erfolgreich war die Abwandlung
der Story, die Samuel und Bella Spewak in die Welt gesetzt haben.
"The Taming of the Shrew" hat die Komödie originalita geheissen. William Shakespeare
hat dieses Unterfangen zuerst literarisch behandelt.
Wir kennen das Expose unter dem Titel: "Der Widerspänstigen Zähmung".
 
Aber der franz. Maler hat sicher nur die Shakespearefassung gesehen.
Cole Porter hat diese Geschichte, die am 30. Dezember 1948 in New
York zuerst über die Bühne ging, zu einem Welterfolg gemacht.
Nun haben sich alle diese Herren, quasi in memoriam, ein verspätetes
Stelldichein in der alten Eisenstadt gegeben.
Dariucz Ronzankiewiez dirigierte, namhafte Sänger bewegten sich ge-
konnt auf der Bühne.
Die sängerischen Leistungen (auch wenn sie per Mikrophon verstärkt
wurden) sollen hierorts nicht vergessen werden.
Wie schon aus dem letztangeführten Namen ersichtlich, handelt es sich
um das polnische Musicaltheater Gdynia, einer Tourneebühne, die
schon oft und international unterwegs war.
Nun könnte man jetzt viele Namen anführen, was den Leistungen der
Einzelnen und dem Gesamtbild des Ensembles durchaus entsprechen
würde. Trotzdem möchte ich das Können der Kate besonders heraus-
streichen, die das Publikum wahrlich geküsst hat. Sie ist eine Künstlerin von ausserordentlicher Qualität.
Auch reichlich komische Darbietungen gefielen. Man denke nur an die "Drehungen" der beiden Gangster, die eine tolle Kabarett- nummer abgezogen haben. Sie alle waren unter der Regie von Maciej Korwin wohl behütet und arbeiteten ausdrucksstark.
 
In Zukunft wird man demnach nicht mehr nach Brünn oder Preßburg
pilgern müssen, um gediegenes altes Theater mit entsprechender
Ausstattung und ohne sperriges, neumodisches Getue geniessen zu
können. Nur bitte das  nächste mal vielleicht mit weniger Elektronik
und einem besser abgeschirmten Schlagwerk.
Die Paravents dazu stehen im Orchestergraben.