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Friedens-Nobel-Preis für die EU /2

Von Emmo Diem

Diese Auszeichnung wird jeweils am Todestag des schwedischen Chemikers, interessanterweise nicht in Stockholm, sondern in Oslo (Norwegen) übergeben. Das ruht in der Tatsache, dass zu Nobels Zeit Schweden und Norwegen ein Staatsganzes bildete, und das norwegische Parlament nur für die Innenpolitik zuständig war. Etwaige Manipulationen konnten damit hintangestellt werden.

Nobel schätzte außerdem den norwegischen Dichter und Politiker Björnstjerne Björnson über alle Maßen, was die Gedanken des Erfinders beeinflußt hat.

Der Friedens-Nobelpreis ist der Teil einer Ausschüttung, die Alfred Nobel (1833 - 1896) testamentarisch so festlegte: „Mit meinem verbleibenden realisierbaren Vermögen soll auf folgende Weise verfahren werden: Das Kapital, das von den Nachlassverwaltern in sicheren Wertpapieren angelegt wurde, möge in 5 gleiche Teile gestaffelt werden. Ein Teil soll an denjenigen gehen, der am meisten oder am besten zur Verbrüderung der Völker, und der Abschaffung oder Verminderung des Heereswesen sowie der Förderung von Friedenskongressen beigetragen hat. Der Preis wird über Betreiben von 5 Personen vergeben, die vom norwegischen Parlament gewählt werden. Diese Preisverteilung darf nicht an einer bestimmten Nationalität festgemacht werden, so dass der Würdigste den Preis erhält.

Das alles war durchaus gut und großzügig gemeint. Aber der Fisch beginnt bereits dort zu stinken, wo Entscheidungen nicht protokolliert werden, und Maßnahmen ohne öffentliche Diskussion über die Bühne gehen. Das kommt auch dahingehend zum Ausdruck, dass 1977 eine Namensänderung von „Nobel-Komitee des norwegischen Parlaments“, auf „Norwegisches Komitee“, vorgenommen wurde. Damit verbunden wurden auch Beziehungen zu Parteien offenbar.

Thorbjörn Jagland z.B., der voraussichtlich bis 2014 als Beauftragter fungieren wird, war 10 Jahre Vorsitzender der sozialdemokratischen Partei.

Kaci Kullmann Five, Beraterin für Öffentlichkeitsarbeit stand 16 Jahre als Mitglied des Storting (=norwegische Volksvertretung) zur Verfügung, war kurzfristig sogar Ministerin für Handel, die Schifffahrt und Vorstand der „Europäischen Zusammenarbeit.“

Ingar-Marie Ytterhorn erfreute sich der Beratung des Seniorenbundes der rechtsorientierten Fortschrittspartei. Sie wird voraussichtlich bis 2017 im Nobelkomitee bleiben.

Dieser Reigen kann mit der Anwältin Berit Reiss-Andersen, einer Juristin und Staatssekretärin, sowie Agor Valle, einer innenpolitischen Sprecherin der Sosialistik Venstreparti fortgesetzt werden. Gunnar Stalsett (1985 - 1990) wurde als Bischof von Oslo hochgeschätzt.Er gilt als rechtsorientiert.


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