MISCELLANEA
PARTEI und RELIGION /3
Von Emmo Diem
Als überlegender Mensch beunruhigt mich der Zustand eines verdeckten Zwanges,
mit dem man spirituellinteressierte Menschen binden will, entschieden mehr.
Das gilt auch für jene Denker, die man jetzt mit dem Epitheton „Buddhistische
Kommunisten“ bezeichnet.
Die Tatsache, dass wir ohne säkulare Ethik neue Probleme bekommen werden,
löst Beklemmung aus.
Franz Alt meint dazu: „In den Schulen ist Ethikunterricht wichtiger, als religiöse
Offenbarungen.“
Hier warf das Benvento Publishing mit dem Appell des alten Lama, eine wesent-
liche Grundorientierung unter das Volk.
T. Gyatsho mutmaßt: „Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir von keiner Religion abhängig sein müssen, denn jeder wirkliche Fortschritt basiert auf Freiwilligkeit und nicht auf Zwang.
Dazu erlaube ich mir noch beizufügen: Probleme sind größtenteils von Menschen gemacht, und müssen deshalb von diesen Kulturträgern wieder bewältigt werden.
Das Oberhaupt des Gelbmützenordens, das bis zur Machtübernahme der Chinesen 1959 die religiöse und weltliche Führung Tibets innehatte, wurde für seine Gewaltfreiheit 1989 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
RELIGION AUF DER SCHIENE DER MACHT, UND DAS RUMOREN DER DENKER
Jedermann, der die Geschichte nicht aus den Augen verlieren will muss fest-
stellen, dass die Welt nach tausenden von Jahren über Arroganz und
Menschenverachtung, heruntergekommen ist.
Das Streben nach Ausgewogenheit müsste deshalb reanimiert werden.
Karlheinz Deschner, der sich schon 2014 von uns verabschiedet hat, reichte
Horst Herrmann, einem Lehrbeauftragten für Kirchenrecht, Unterlagen weiter.
Das hat dazu beigetragen, dass diesem Juristen im Rahmen kritischer
Äußerungen die kirchliche Lehrbefugnis entzogen wurde. – Das führt u.a.
dazu, dass der breitgefächerten Kriminalgeschichte des Christentums,
kaum ein Ehrenplatz zukommt.