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PHOBIE /2

Eigentlich nur teilweise ein Artikel
Von Emmo Diem

Bedenklicher wird die Situation wenn Sonntagsreporter im Umfeld der Reklamezeitungen sich
zu Wort melden und Bankleute ihre Erkenntnisse „preisgeben“. Dann wird der Pfad steinig,
denn es geht in der Folge um die Ersparnisse des kleinen Mannes, der dazu gezwungen wird,
seine mühsam erworbenen Moneten an Rettungsschirme zu hängen. Aber sollen die Anderen
wirklich am österreichischen Wesen genesen? Solche Eingebungen beschreibt Josef Ertl (1)
und spricht da vom Schlechtreden: Vor einigen Jahren wurde einem Manager ein uneheliches
Kind nachgesagt. An allen Stammtischen und Friseurläden blühte dieses Gerücht als ultimative
Wahrheit. Aber bis heute ist jener Sprössling nicht mehr aufgetaucht. Manche wolle sich eben nur wichtigmachen. Wer jedoch fragwürdige Dinge weitererzählt, macht sich genauso schuldig wie der Seher und Erfinder solcher Märchen.

Apropos Erfinder und Seher.
Läuft mir da nicht unlängst der „Urvater“ des heiteren Bezirksgerichtes über den Weg (2). Der
43jährige Hans K. Der wollte den Planeten Kohoutek beobachten, ehe er wieder kleiner wird
und schlussendlich verschwindet. Als der biedere Mann den Bezug seiner Wohnung ins Auge
gefasst hatte, soll er lange überlegt haben: Soll es die Südseite oder der nördliche Abschnitt
des künftigen Etablissements werden? - Seine Frau war für die Südseite. „Wäre ich damals
weniger behutsam gewesen, könnte ich jetzt vom Norden aus den Kohoutek sehen“, meinte
der begeisterte Sterngucker. Und der Bekannte des Bezirksrichters fügte dem bei: „Natürlich
habe ich dem Astronomen meinen Balkon für diese Zwecke überlassen. Auch wollte ich genau
so wenig ein Unmensch sein (3), wie jener Schwarze, der die Kirchenflüchtigen dazu aufgefordert
hat, freiwillig einen Beitrag für die Erhaltung ihrer Güter zu leisten. Diese Erleuchtung hatte der
Agrarlandesrat Hiegelsberger.

Der FP-Landesrat Haimbuchner fasste das als Schnapsidee auf. Zwar sei das christliche Kulturgut von Bedeutung, aber mit einer Zwangskirchensteuer werde das Gegenteil von dem erreicht, was Hiegelsberger bezwecken wolle.

Es ist eben immer schwer mit den Vorstellungen Anderer umzugehen.

Aufgrund verfehlter Wirtschaftspolitik und übersteigertem Nationalismus droht Ungarn jetzt der Staatsbankrott. Dabei hatte das Land nach dem Zusammenbruch des Ostblocks die besten Chancen aus dieser heiklen Situation zu profitieren. Nachdem die Regierung Orban die EU durch eine neue Verfassung brüskiert hatte, sollte man jetzt „diskutieren“ (4). Darin sieht ein Doktor aus Moosburg wenig Vorteilhaftes. Denn das würde - wie in Österreich - dazu führen, dass man eine Reihe von Aufpassern vor die Türe gesetzt bekommt. Österreich hat sich das eine Zeit lang gefallen lassen. Aber wird das der verfehlten Wirtschaftspolitik von Ungarn nützen? Der EU könnte dieser Status durchaus gefallen. Man wird sich um diesen Zustand bemühen und der Rest der Aufmüpfigen wird letztlich fein heraußen sein. Die Demokratie und Selbstbestimmung des Landes wird wohl ruiniert werden. Trotzdem freue ich mich schon jetzt auf ein Wiedersehen mit den Kommilitonen beim Bankentrip.

 Sonntagsreporter
 Kohoutek unterwegs

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