A PROPOS
von Emmo Diem
„Was dazu reizt, auf alle Philosophen halb misstrauisch, halb spöttisch zu blicken, ist nicht, dass man wieder und wieder dahinter kommt, wie unschuldig sie sind - wie oft und wie leicht sie sich vergreifen und verwirren, sondern dass es bei ihnen nicht redlich genug zugeht. Dabei machen sie allesamt einen großen und tugendhaften Lärm, sobald das Problem der Wahrhaftigkeit auch nur von der Ferne angerührt wird.“ (Ausschnitt aus Nietzsche: Jenseits von Gut und Böse).
Darüber hätte auch der französische Politiker Georges Benjamin Clemenceau (1841 - 1929) berichten können, der im 2. Kaiserreich wegen seiner offenen Gesinnung mehrfach gerügt und sogar verhaftet wurde. In einer einsichtsvollen Stunde hat er das Folgende ausrichten lassen: „Der Krieg ist eine so ernste Angelegenheit, dass man ihn nicht allein den Wissenschaftlern überlassen sollte.“
Hans Jürgen Eysenck, Professor für Psychologie an der Universität London, der heute als einer der führenden Repräsentanten der modernen naturwissenschaftlich ausgerichteten Psychologie gilt, fügt dem hinzu: „Wird nicht das ganze Leben des modernen Menschen von Kräften und Errungenschaften überschattet und beeinflusst, die dem Durchschnittsmenschen wie ein Wunder vorkommen müssen?“