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A PROPOS

VON DER REINKARNATION ZUR ANTHROPOSOPHIE /2

Eine Studie Von Emmo Diem

König Ashoka (265 - 232 v. Chr. aus der Maurya-Dynastie), der ein erstes indisches Großreich gründete, gilt als Wegbereiter des Buddhismus.

Ein Zweig dieser Lehre, das tibetanische Diamantszepter, hat sogar eine Palingenese des Fleisches erarbeitet (siehe dazu auch Emmo Diem in: Der Dalai Lama, ein Bodhisattva des Mitgefühls). Nahezu alle Religionen haben sich wenigstens am Rande, mit diesem Gedanken beschäftigt.

Eine Reinkarnation taucht sogar bei den Juden auf und wird im „Buch der Erleuchtung“, dem ältesten Werk der Kabbala, offenkundig.

Das Christentum lehnt die Wiederverkörperung weitgehend ab. Reste davon finden sich in der Erneuerung des Lebens, im Rahmen der Taufe.

Der Islam (Sunniten und Schiiten) spricht sich gegen eine Wiederfleischwerdung aus. Trotzdem kommt es auch dort zu einem ähnlichen Status wie im Christentum. Diesen Fortschritt nennt der Muslim Sufismus. Er meint damit einen asketisch-mystischen Anstoß. Natürlich kann auch diese Form der Religiosität Stütze und Halt bieten.

Somit komme ich zu den Europäern.

Pythagoras (ca. 570 - 490 v. Chr.) - hierzulande fälschlicherweise nur über den berühmten Lehrsatz
vom rechtwinkeligen Dreieck bekannt - gilt als einer der Ahnherrn der Seelenwanderung. Im Umfeld
dieser Gesellschaft befinden sich Empedokles und Plato. Nach der Vorstellung des Letzteren leben
menschliche Seelen als Urbilder der göttlichen Ideen weiter.

In der Gnosis, dem Versuch des Erfassens von göttlichen Wahrheiten, taucht die Wiedergeburt
neuerdings auf. Dieser Zustand macht sich über einen Vermischungsprozess im Zeitalter des
Hellenismus breit. Im Austausch von mythologischen Gebilden und Kultformen, wird dort ein all-
gemeines Auffangbecken installiert. Aber man braucht sich dessentwegen auch in der modernen
Wissenschaft nicht zu schämen.

Im 17. Jhdt. bediente sich der jüngere Helmont (1614 - 1699) - Sohn des berühmten niederländischen
Mediziners im Umfeld von Paracelsus, wieder einer Reinkarnationslehre. Damit wollte er zwischen Judentum und Christentum vermitteln.

Aber was will man nur mit diesem „alten Zopf?“ Hat sich mit dem nicht sogar Gotthold Ephraim Lessing (1729 - 1781) anfreunden können?

 Pythagoras
 (ca.570-490)

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