naturv
naturv
Geschichte
zur Person
Kontakt
Bilder
A PROPOS
Start
Miscellanea


Miscellanea

Fundamente der
RES PUBLICA /2

Von Emmo Diem

Aber mir kommt auch die Geschichte des Hochschullehrers und Politikers Norman Paech in den Sinn, der es kurzfristig wagte an den Hebräern „Kritik“ zu üben. Diese Unvorsichtigkeit kostete dem Deutschen, der mit hoher Sicherheit kein Antisemit ist, im Handumdrehen seine Stellung. Das nennt man dann Pech!

So gibt Einer dem Nächsten seine Vorstellungen von der Unterjochung des Anderen weiter. Solche Dinge passieren nicht nur im Nahen Osten, sondern auch in Darfur, in Zimbabwe, im Kongo und anderswo. Natürlich sind das nur Verletzungen die kalt lassen, denn Aufstrebende sind stets stark.

Vielleicht sollte man dem phönizisch-kanaanäischen Moloch, einem mythologischen Opfer-
gott, mehr Aufmerksamkeit widmen. Der fällt als Vorreiter der Wiedergutmachung bereits
unangenehm auf.

Damit möchte ich wieder zur RES zurückkehren, die ich schon zu Beginn meiner Aus-
führungen in den Mittelpunkt des Interesses rücken wollte. Dieses weibliche Wesen: Res
publica genannt, offenbart sich über die Öffentlichkeit und tritt dann wider Erwarten sehr
männlich auf.

Dazu meint Horst Sendler: „Es gibt auch einen Unrechtsstaat“, selbst wenn dieser im
Großen und Ganzen nicht selten als Objekt der Redlichkeit herausgeputzt wird.

Dem aber folgt sofort jener Pferdefuß (ein Relikt des Teufels), den die aufmerksamen Germanen auch von den Griechen übernommen haben. Damit machen „einzelne Verfassungsverstöße Gemeinschaften noch nicht zu Unrechtsstaaten, da Ähnliches auch in Rechtsstaaten vorkommen kann“.

Aber dazu soll man auch andere „Rechtsgeleitete“ hören. Die halten es für entscheidend, „ dass ein Unrechtsstaat die Gleichheit aller Menschen voraussetzt“. (Gerd Röllecke). Der gleiche Jurist setzt fort: „Im Unterschied zu historischen Nichtrechtsstaaten könnten Unrechtsstaaten - nach dem Stand der historischen Entwicklung - auch Rechtsstaaten sein“.

Das ist gar nicht so lustig, wie es auf den ersten Blick aussehen mag.

Dabei habe ich die linksorientierte Politikwissenschaftlerin Gesine Lötzsch noch gar nicht berührt,
und konservative Regierungsleute wie Herzog und Merkel - die Passendes auch zur DDR bei-
trugen - nicht berücksichtigt.

Den Vogel, auf diesem schwankenden Schiff, dürfte die Frankfurter Zeitung vom 3. November 2011
abgeschossen haben, welche in dem Zusammenhang folgende Überschrift setzte: „Alles könnte
anders sein - und fast nichts kann man ändern.“

 Der Moloch
 Altbundespräsident
 Roman Herzog

Weiter >>>