naturv
Geschichte
zur Person
Kontakt
Bilder
A PROPOS
Start
Miscellanea


A PROPOS

GLAUBE UND WAHRNEHMUNGEN /2
DER CHRISTLICHEN URGEMEINDE

Ein Abriss
Von Emmo Diem

Damit stoße ich sofort auf jene Basis, die den Menschen dienen soll und vielen Erdenbürgern
Aufschluss über ein Jenseits gibt. Darum bemühte sich schon um 178 n. Chr. Celsus, ein
Philosoph im „Alethes Logos“ und drängte den alexandrinischen Kirchenlehrer Origines „Contra
Celsum“ aufzutreten. Fasst man die neue Bewegung zusammen, kommt man wieder auf das
„Wahre Wort“ zu sprechen. – Seitdem die Christen zahlreicher wurden entstehen viele Ab-
spaltungen. Jeder bekämpft jeden. Es gab auch kein einheitliches Evangelium. Die Heiden-
christen in Ägypten hatten ihre eigene Bibel und die Syrer hielten an diversen Briefen ihrer
Vorsteher fest. Eusebius von Caesarea berichtet in seiner Kirchengeschichte, dass es im Zeit-
raum von 190 – 203 sogar ein Petrus-Evangelium gegeben hätte. Natürlich handelt es sich um
apokryphes Material von unbekannten Auftraggebern. Zusätzlich wurden Schriften in Nag
Hammadi gefunden:

A) Ein „Evangelium der Wahrheit“, das sich in ermahnenden Abschnitten erschöpft.

B) Das „Evangelium des Philippus“. Es handelt von der Kraft die notwendig ist, um sich von der
vergänglichen Welt befreien zu können. Interessant ist hier die Stellung von Maria Magdalena
als Lieblingsjüngerin des Herrn. Manche behaupten, dass sie mit dem Rabbi (hebr. = Gesetzes-
lehrer) Jesus verheiratet gewesen sein soll.

C) Das Thomasevangelium. Es enthält keine Passions- und Auferstehungsgeschichte.

Möglicherweise entstand diese Schrift im syrischen Edessa, wo der Apostel besonders verehrt wurde. Dieses Evangelium wurde in erster Linie vom babylonischen Religionsstifter Mani (216 – 277) verwendet. Der übernahm Texte des Neuen Testamentes und lehrte die Selbsterlösung. Weitere Funde behandelt Dietzfelbinger.

Nun noch ein Hinweis zu den apogryphen Schriften. Der Begriff wurde im 2. Jhdt. vom griechischen Adjektiv APOGRYPHOS (= verborgen) abgeleitet. Dieser Fundus entsprach außerkanonischen Schriften, hatte aber auch wissenschaftliche Berührungsebenen. Seit dem Mittelalter kam der Begriff Irrlehre dazu. In enger Nachbarschaft trifft man hier auch auf die Gnosis (= höhere Erkenntnis). Davon leitet sich der Begriff Gnostizismus als Sammelbezeichnung für spätantike Ergänzungen der Erlösungslehre ab.

 Nag Hammadi Evangelien

Weiter >>>