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Die Zeit /2

Ein historisches Panorama von Emmo Diem

C) Nun die Erkenntnis eines Literaten: Die Zeit, die ist ein sehr komplexes Ding. „Was man nicht weiß, das eben braucht man. Und was man weiß, kann man nicht brauchen“ (Goethe).

D) Jetzt der Bescheid eines Wissenschaftlers: „Die Zeitentwicklung kosmischer, biologischer und gesellschaftlicher Evolution wird als irreversibler Prozess verstanden, dem eine besondere Dynamik anhaftet“ (K. Mainzer).

Zusammenfassend kann man feststellen, dass keine der Äußerungen den alten Chinesen befriedigt hätten. Aus diesem Grund versuche ich den Zugang anderwärtig zu lichten, weiß aber gleichzeitig, dass ich mit den wenigen Zeilen dieses Artikels keineswegs an dicken Büchern, der Flut von Fremdwörtern und dem Fachjargon der Gelehrten, partizipieren kann.

Zur Sache:
Zeit ist das ununterbrochene Nacheinander von Geschehnissen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, das wir als Entstehen, Reifen und Vergehen der Dinge beobachten. In diesem Zusammenhang kann eine Stunde der Untätigkeit lang erscheinen, während sich im Alter die Zeit rascher zu bewegen scheint.

Für die Lichtgeschwindigkeit, mit der elektromagnetische Wellen im leeren Raum unterwegs sind
(299.793 km/sek.), wurde im Rahmen einer Zeiteinheit eine Norm (Richtschnur) erstellt, die als
sicher gilt. Dann aber geht es in den Raum. Dort wird die Situation so nebulos wie die Rotver-
schiebung . In diesem Umfeld werden mehrere Dimensionen angenommen, die einer Dehnung
entsprechen. Damit beschäftigte sich Albert Einstein (1879 - 1955) in der Relativitätstheorie, die
durch besondere Umstände bedingt wird. Da geraten Erscheinungsweisen in Abhängigkeit zur
Gravitation, was durch eine gegenseitige Anziehung bzw. Ablenkung geschieht. Das und Anderes
wurde schon vor Jahrzehnten bewiesen.

Ähnliches kann man auch von der Höhe eines Turmes feststellen. Autos fahren zu ebener Erde
optisch langsamer. Daraus kann der Beobachter erkennen, dass es eine Art Raum-Zeit-Komponente geben muss, die ein relatives (nicht für sich allein bestehendes) Gehaben an den Tag legt.

Nicht nur davon leiten manche Leute die Tatsache ab, dass die Zeit auf jedem Längengrad der Erde divergiert. Wenn z.B. der Zeiger der Uhr auf die Zwölf weist, ist es in Paris erst elf Uhr.

Neue Erkenntnisse auf den Gebieten der Hirnforschung, der Molekularbiologie (Lebensvorgänge von
Mensch, Tier und Pflanze auf kleinstem Raum) sowie der Psychologie (Erfahrungswissenschaft von
tieferen Bewusstseinsvorgängen) legen den Schluss nahe, dass Wahrnehmungs- und Gedanken-
prozesse mit einer Dynamik verbunden sind. Diese Überlegungen tauchten schon vor Jahrhunderten
im Denken von Philosophen (Weisheitslehrern) und Mystikern (geheimnisvoll Erleuchteten) auf.

In dem Kapitel: VON DER URZEIT ZU DEN VOR-SOKRATIKERN drückte das Klaus Mainzer so
aus: „Die Anfänge des menschlichen Zeitbewusstseins verlieren sich in der Urgeschichte der
Primaten (höchste Ordnung der Säuger).

 Albert Einstein
 (1879-1955)
 Zeitmesser

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